Seit dem Beginn der ägyptischen Geschichte sind Beil- und Axtklingen bekannt. Die aus Kupferblech gehämmerten Klingen, die in einen hölzernen Stiel eingearbeitet oder gebunden worden sind, finden sich vorwiegend in Gräbern der höchsten Elite des ausgehenden 3. Jtsd. v. Chr. Dies hängt mit der Bedeutung des Rohstoffes Kupfer zusammen, der aus der Levante nach Ägypten importiert werden musste. Aus dieser Zeit sind ebenfalls bereits Miniaturgeräte dieser Art bekannt, die als Beigaben einzustufen sind und aufgrund des verwendeten Materials den Status des Besitzers unterstreichen beziehungsweise hervorheben sollten. Inwieweit Keulen oder Beile berufsbedingte Beigaben sind, lässt sich nicht in jedem Fall feststellen. Das Besondere an diesem Berliner Stück ist der in die Oberfläche fein ziselierte Serech (Königsname) des Herrschers Aha, des zweiten Königs der 1. Dynastie (ca. 3000 v. Chr.). Wenngleich das Objekt im Kunsthandel erworben wurde, so war der originäre Kontext mit großer Wahrscheinlichkeit sein Königsgrab in der Nekropole von Abydos. (R. Kuhn)