Für Äxte oder Beile war es unabdingbar, dass der Keil und der Schaft durch eine stabile Gebinde zusammengehalten wurden. Dieses fertigte der Lederhandwerker aus einem Stück Rohleder an, welches er zunächst in gleich große Riemen zerschnitt. Daraufhin wurden diese Lederstreifen nach dem „Plaiting-Muster“ um den Keil und den Schaft geflochten. Das in Haus N 51.6 gefundene Axtgebinde weist dieses ungewöhnlich kunstvoll gestaltete Muster aus schmalen Riemen auf. Vermutlich war es als Gebinde für eine höherwertige Zeremonial- oder Kriegsaxt bestimmt.
Aus: Hackbeil, C., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 272 (Kat.-Nr. 48).