Formziegel mit floralen Motiven in Volutenranken eines eingeschnittenen ornamentalen Frieses. Der Fries setzt sich aus stehenden Blatt- und hängenden Weintrauben in stilisierten, an den Enden leicht aufgerollten rundlichen Ranken zusammen, die durch kleine Materialstege miteinander verbunden sind. Das Ornament entstand nicht durch Eindrücken des Tons in ein Model sondern wurde aus dem bereits angetrockneten Material der vorgeformten Ziegel vor dem Brand herausgeschnitten. Der Fund wurde am 15.02.1929 bei den Freilegungsarbeiten der Ktesiphon-Grabungen im Qasr bint al-Qadi im Bereich des sogenannten Kirchenbaus im Schutt oberhalb des Fußbodenhorizontes der Nachnutzung islamischer Zeit gemacht und entspricht einer Serie von drei Ziegeln aus dem oberen Schutthorizont des Pulvermühlenhügels (KtW 15).