Die Göttin Isis sitzt auf einem Thron mit hoher Rückenlehne, ihre Füße ruhen auf einem diagonal ausgerichteten Schemel. Sie ist mit einem Untergewand und einem mit Fransen verzierten, vor der Brust verknoteten Mantel bekleidet. Ihre Haare fallen in langen Korkenzieherlocken auf ihre Schultern. Auf dem Kopf tragt sie neben zwei Lotosknospen die für sie typische Krone, bestehend aus Kuhhörnern, Sonnenscheibe und Federn. Ihre Linke stutzt den Kopf ihres Sohnes Harpokrates, dem sie die Brust reicht, nach der er mit seiner Rechten greift. Die Rückenlehne des Thrones ist mit kleinen quadratischen Kassetten und sorgfältig geschnitzten Seitenlehnen verziert. Bei diesem Bildnis handelt es sich um einen häufig wiederholten Typ, der seit trajanischer Zeit auch auf Münzen erscheint. Aufgrund der Bruchfläche auf der Rückseite dürfte es sich um einen Lampenaufsatz gehandelt haben.
(J. Helmbold-Doyé)