Von dem Reliquiarkreuz ist eine von zwei aufeinanderpassenden, oben ehemals durch ein Scharnier verbundenen Hälften erhalten. Ursprünglich konnte es mittels Ösen und eines Stiftes am unteren Ende verschlossen werden. Der Schmuck ist graviert. Maria, bekleidet mit knöchellangem Gewand, Schultermantel und Haube steht frontal. Sie hält mit beiden Händen das gewickelte Christuskind mit Kreuznimbus vor sich, indem sie die Ränder einer Aureole ergreift, die das Kind umgibt. Flankiert wird Maria von den Brustbildern des Apostels Petrus links, des Apostels Paulus rechts. Maria wird über ihrem Kopf mit einer griechischen Inschrift als ΠΑΝΑΓΗΑ, also als Allheilige bezeichnet. Den Apostelbüsten sind Kürzel ihrer Namen beigegeben.
Reliquiarkreuze wurden um den Hals getragen. Sie konnten in dem von den beiden Kreuzhälften umschlossenen Zwischenraum Reliquien oder Eulogien von Heiligen enthalten, um dessen oder deren Schutz auf den Träger zu übertragen.