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Sturzbecher in Gestalt eines Mönches

Kunstgewerbemuseum [W-1971,71]
Sturzbecher in Gestalt eines Mönches (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Becherförmige Kuppa mit einem mattiertem Band mit polierten Kugeln über einem geblänkten Kugelfries, der Mündungsrand verwärmt, angesetzt ein massiver Knauf in Gestalt einer plastisch geformten Mönchsbüste. Die Büste wurde in eine zweiteilige Form gegossen, Details des Gesichts überschliffen, geschnitten und poliert, die spitz zulaufende Kapuze seines Ordensgewandes mattiert. Das Glas ist krank.
Schon seit dem 16. Jahrhundert erfreuten sich Scherzgläser, also Gefäße, die das Trinken erschweren, großer Beliebtheit. Dieser glockenförmige Becher ohne Fuß konnte nur gestürzt geleert werden und wurde dann auf dem Kupparand abgestellt. Die Mönchsbüste geriet dabei vom Kopf stehend wieder in die Senkrechte. Zu dem Becher gehört ein Pendant mit der Büste einer Nonne (Inv.-Nr. W-1971,72). Weitere erhaltene Exemplare, teils mit Büste auf einer aus farblosem sowie aus Rubinglas bezeugen das Interesse des preußischen Hofs an diesen wenig frommen Gläsern (Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 95, 96, S. 159, 160; Franze, Mönch und Nonne, 2008; Rückert, Die Glassammlung, Bd. 2, 1982, Kat. 817, S. 278, Taf. 255; Mosel, Glas, 1979, Kat. 234, S. 149; Hörning, Gläser vom XVI. bis XIX. Jahrhundert, 1978, Kat. 102; Klesse, Glassammlung Krug, Bd. 1, 1965, Kat. 276, S. 252f.; Berckenhagen, Berliner und märkische Gläser, 1956, Abb. 17, 18). Auch Königin Sophie Dorothea (1687–1757) hatte nachweislich ein Paar Sturzbecher mit Mönch und Nonne in ihrer Sammlung (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 65). [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, gegossen, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 15,5 cm; Dm. Mündung 9,3 cm; Wandungsstärke 0,35 cm

Literatur

  • Christiane Keisch/Susanne Netzer (2001): „Herrliche Künste und Manufacturen.“ Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Berlin, Kat. 212, S. 271, 272

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