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Kaiser Friedrich III. zu Pferde (Friedrich III. Kaiser des Deutschen Reichs zu Pferde / Reiterstandbild Kaiser Friedrichs III. in Bremen. Reduktion, Emperor Frederick III on Horseback)

Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [B I 405]
https://id.smb.museum/digital-asset/6123468 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Der „99-Tage-Kaiser“ von 1888, Kaiser Friedrich III. (1831–1888), zeigte Ansätze zu einer liberalen Machtausübung, die er aber wegen seiner tödlichen Krankheit und kurzen Regierungszeit nicht ausführen konnte. Für die Hansestadt Bremen, wo im Umfeld des Kunsthistorikers und Museumsdirektors Gustav Pauli eine kleine, mäzenatisch aktive Gruppe die damals aktuelle Kunstentwicklung aufmerksam verfolgte, entstand aufgrund einer privaten Initiative ein 1905 enthülltes Denkmal des Kaisers im Stadtteil Schwachhausen, mit dem Tuaillon beauftragt worden war. Die Rahmenbedingungen gaben ihm relativ große künstlerische Freiheiten. In der Konzeption lehnt sich das Reiterstandbild an den „Colleoni“ Andrea del Verrocchios (1435–1488) in Venedig an und bezieht es sich auf das Reiterstandbild des Mark Aurel in Rom (um 161–180). Andere Details wie die Rüstung erinnern an Michelangelos (1475–1564) Giuliano de Medici in Florenz. Durch derartige kunsthistorische Referenzen machte sich Tuaillon einerseits wohl unangreifbar, andererseits gehörten sie zur neorenaissancistischen Haltung der Jahrzehnte um 1900 schlechthin. Der mit antikisch gekleidetem Oberkörper und Brustharnisch zu Pferde sitzende Kaiser war ein Novum in der Denkmalplastik des späten 19. Jahrhunderts. Tuaillon entzog sich damit der naturalistischen Detailkorrektheit, die als positivistische Norm allgegenwärtig war, und erhob den Kaiser zum zeitlosen Imperator. Die vorliegende kleinformatige Fassung wurde erst 1917 vom Künstler erworben. Ein zweites Exemplar war bereits 1912 als Geschenk Eduard Arnholds, des regen Mäzens von Tuaillon, in die Hamburger Kunsthalle gelangt. | Bernhard Maaz

Material/Technik

Bronze

Maße

Breite: 56 cm, Höhe: 135 cm, Tiefe: 112 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 135 x 56 x 112 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 135 x 56 x 112 cm

Links/Dokumente

Hergestellt Hergestellt
1905
Louis Tuaillon
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1905
Louis Tuaillon
1904 1919
Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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