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Mittagspause der Drescher (Threshers' Midday Break)

Nationalgalerie Neue Nationalgalerie Tafelmalerei [A III 299]
https://id.smb.museum/digital-asset/4178637 (Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Eike Knopf (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die letzte Station auf seiner Reise durch den Nordkaukasus im Herbst 1940 führte Vogeler zu dem deutschen „Karl-Marx-Kolchos“ in Gnadenburg (heute Winogradnoje). Dieser war 1933 in der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bestehenden deutschen Kolonie gegründet worden. Vogeler fertigte dort Bilder von der Weizenernte an: von der Arbeit auf den Feldern („Ernte in Kabardino-Balkarien“, A III 298) oder der gemeinschaftlichen Pause („Mittagspause der Drescher“, A III 299). Auch die Weinlese gab er in einigen Gemälden wieder. Im Nachlass haben sich zwei Werke von Bäuerinnen im Weingarten erhalten, wobei das eine ein Halbporträt einer Frau darstellt, die eine mit Trauben gefüllte Schürze hält („Bäuerin im Weingarten des Karl-Marx-Kolchos in Gnadenburg“, A III 296). Für das zweite Bild wählte Vogeler einen größeren, nahezu bühnenartigen Ausschnitt, der mehrere Frauen fröhlich und voller Tatendrang bei der Weinlese zeigt („Frauen bei der Weinlese im Karl-Marx-Kolchos Gnadenburg“, A III 295). Mit seinen Darstellungen entsprach Vogeler den Forderungen des Sozialistischen Realismus, was die Kritik begeistert aufnahm. So lobte Alexander Durus (Alfréd Kemény) neben der Perfektion seiner Bilder auch Vogelers Fähigkeit, „die neue freudige Einstellung des Sowjetmenschen zur freien Arbeit tief nachempfunden“ zu haben (Alexander Durus, Weg und Wandlung Heinrich Vogelers, 1940, in: Heinrich Vogeler. Werke seiner letzten Jahre, Ausst.-Kat., Berlin [Ost], 1954, S. 22). Vogeler blieb bis zum Ende seines Lebens ein überzeugter Kommunist, der in der Sowjetunion seine politische wie künstlerische Heimat gefunden hatte, was ihn jedoch gerade zu Zeiten des stalinistischen Terrors zu einer teilweise beklemmenden Konformität führte. Trotz seiner Parteitreue musste der Künstler nach dem Einfall der deutschen Truppen in die Sowjetunion 1941 Moskau verlassen und wurde mit anderen Exilanten im September desselben Jahres nach Kasachstan zwangsevakuiert, wo er unter ärmlichen Bedingungen lebte und im Sommer 1942 starb. | Maike Steinkamp

Material/Technik

Öl : Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 80 x 60 cm, Höhe x Breite: 80 x 60 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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