1902 zeigte der Landschafts- und Architekturmaler Hans Klohß auf der Münchner Jahresausstellung im Glaspalast das Bild »Aus einem alten Städtchen« (Kat.-Nr. 637); 1912 war es unter dem Titel »Kleinstadt-Markplatz« (Kat.-Nr. 2207) auf der Großen Berliner Kunstausstellung zu sehen und wurde für den Staat angekauft. Ein Bild gleichen Namens wurde laut Thieme-Becker (Bd. 20, Leipzig 1927, S.538) auch für die »Städtische Galerie« in Berlin erworben. Das beinahe quadratische Bild war ursprünglich breiter angelegt, wurde aber vom Künstler auf das heutige Format gebracht und 1910 neu signiert. Es zeigt aus leichter Vogelperspektive den fast gänzlich verlassenen Marktplatz von Stargard in Pommern (Stargard Szczeciński) mit der breiten, über den Platz führenden Neubrandenburger Straße. Klohß wohnte zwischen 1909 und 1912 in Stargard. – Die hellen, pastellartigen Farben dürften Anregungen der skandinavischen Malerei, z.B. Vilhelm Hammershøis, aufnehmen. | Regina Freyberger