Gipsabguss des 1862 in der Saône in Lyon gefundenen einseitigen Bleiabschlags der Rückseite eines spätantiken Medaillons (Multiplum). Original seit 1870 im Besitz des Cabinet des Médailles in Paris unter der Inventarnummer K 520. Die Maße des Originals betragen 87x77 mm und die des Stempelabdrucks alleine 70 mm. Materialangabe hier nach dem Original. - Wie die handgeschriebene Notiz auf der Rückseite des Berliner Gipsabgusses mitteilt, wurde das Bleimedaillon vor seinem Verkauf nach Paris am 1. Juli 1864 von dem Münzhändler Vaganay zum Verkauf angeboten. Damit erhält dieser Berliner Gips, der das Original im Zustand kurz nach seiner Auffindung widergibt, angesichts der bereits bis 1870 fortgeschrittenen Verwitterung des Originals eine besondere Bedeutung und steht gleichrangig neben einem weiteren Abguss in Lyon [s. Turcan (1987) 183 Taf. 35 und Anm. 2].
Vorderseite: Darstellung in zwei Registern. Oben zwei thronende Kaiser mit Nimbus umgeben von ihrer Leibgarde, r. Untertanen. Unten eine Personengruppe (anzusiedelnde Germanen?) beim Gang von Mainz-Kastel (CASTEL] über den Rhein (FL RENVS) nach Mainz (MOGONT/IACVM).
Rückseite: Glatt mit Notiz zum Original, Literatur und Zugang des Gipsabgusses (... für 800 Taler vom Münzhändler Vaganay zum Kauf angeboten 1. Juli 1864 ...).
Provenienz: Seit 1864 im Bestand des Münzkabinetts.