Auf der Vorderseite Einhiebe und ein Graffito. - Vgl. zu diesem Münztyp W. Hollstein, Augustus, Agrippa und Olympia. Lokalisierung und Interpretation einer augusteischen Münzserie, Dresdner Kunstblätter 5, 1999, 167 ff. bes. 172. Diese nordgriechische Prägung wird nach Wilhelm Hollstein nach Schatzfunden in das Jahr 22 gesetzt. Er bezieht die corona navalis nicht auf Augustus, sondern auf den Vipsanier. Die Prägung könnte erfolgt sein, als Agrippa sich im Jahre 22 v. Chr. im Osten aufhielt und in Olympia das Dach des Zeustempels instand setzte.
Vorderseite: Kopf des Augustus nach r. Darauf einige Prüfhiebe. Im r. F. Graffito.
Rückseite: Lorbeerkranz, in den sechs Schiffsschnäbel (rostra) gewunden sind (corona rostrata), die Kranzenden stehen senkrecht.
Graffito: Eingeritzte Markierung mit einer Aussage im zeitgenössischen Umfeld.
Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte, u. a. zu Prüfzwecken an Münzen angebracht. Auch nachträgliche Verletzungen, z. B. durch Pickelhieb beim Bergen/Auffinden des Objekts.