Über den Maler Hiddemann ist wenig überliefert, da er die selbstständige Malertätigkeit 1937 zugunsten einer Anstellung aufgab und danach nicht mehr als Künstler in Erscheinung trat. Er hatte zunächst eine Fotografenlehre gemacht, dann in Koblenz und München Kunst studiert. Das „Blumenstück“, wie dieses Bild zum Zeitpunkt des Ankaufs genannt wurde, ist eine von wenigen Arbeiten, die nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Es war offenbar für die Ausschmückung von Diensträumen bestimmt. Angekauft hat es der Oberpräsident der Rheinprovinz Koblenz, Johannes Fuchs, mit Mitteln des preußischen Kultusministeriums zur Förderung regionaler Künstler. 1930 hing das Werk im (preußischen) Oberpräsidium in Koblenz (SMB-ZA, I/NG 474, Bl. 314, 328). Es ist nicht bekannt, wie Oberpräsident Fuchs auf Hiddemann aufmerksam geworden war, möglich ist aber, dass er Hiddemanns Vater Wilhelm, der preußischer Beamter war, gekannt haben könnte. | Emily Joyce Evans