Der Dargestellte war seit 1764 Oberkonsistorialrat und Probst an St. Marien und St. Nicolai in Berlin. Damit war Spalding erster lutherischer Pfarrer der preußischen Residenzstadt. Als engagierter Vertreter der Berliner Aufklärung nutzte er die Religion als eine Lehre, durch die der Mensch Glückseligkeit, Besserung und Tröstung erfahren sollte. Spaldings berühmte Predigten wurden von den Zeitgenossen als Lebenshilfe gelobt. Infolge des preußischen („wöllnerschen“) Religionsedikts legte der Moralphilosoph Spalding im Jahre 1788 sein Amt nieder. Er war zeitweilig auch Seelsorger der preußischen Königin Luise (1776 – 1810). Es handelt sich hier um eine Farbstudie.