Wladimir Fjodorowitsch Adlerberg (1791–1884) entstammte einer schwedischen Adelsfamilie. Seine Mutter war die Erzieherin des Großfürsten Nikolaus (I.). Mit ihm befreundete sich der hier Dargestellte bereits in Kindertagen. Nach den Befreiungskriegen, in denen sich der Anfang zwanzigjährige Adlerberg hohe Verdienste erwarb, wurde er zum Adjutanten von Nikolaus (I.) ernannt und blieb bis zum Lebensende dessen enger Vertrauter und Mitstreiter. 1833 folgte die Ernennung zum Generalleutnant, 1843 wurde er zum General der Infanterie befördert, 1847 erhob man ihn in den Grafenstand und von 1852 bis 1857 war er russischer Minister. Als Franz Krüger im August 1850 letztmalig in Sankt Petersburg weilte, bestellte der Zar bei ihm Porträts von vier seiner Generäle, unter ihnen auch Adlerberg. Krüger begann sofort, die Gesichter und Figuren anzulegen. Vollendet hat er die Bilder danach in Berlin. 1852 wurde Adlerbergs Porträt gemeinsam mit anderen Werken nach Sankt Petersburg geliefert. Krüger schuf zwei Wiederholungen, eine davon war für den Grafen bestimmt. Die in der Nationalgalerie bewahrte Fassung stammt aus dem Besitz der Familie Adlerberg. | Birgit Verwiebe