Der in ein gemaltes Oval gesetzte Erzherzog trägt einen geschwärzten Kürass. Er war der dritte Sohn König Philipps II. von Spanien (1527 – 1598) und Bruder Philipps IV. (1605 – 1641). Im Jahre 1619 bekam Ferdinand die beständige Administration des Erzbistums Toledo, bald darauf die Kardinalsweihe. Der Kardinalinfant triumphiert als Sieger über das protestantische Heer unter Führung Herzog Bernhards von Sachsen-Weimar in der Schlacht bei Nördlingen in Bayern am 6. September 1634. Das Berliner Bildnis ist die Teilkopie eines Reiterbildes, das Rubens 1635 schuf. Das Berliner Bild zählt zum Komplex der sog. „Düsseldorfer Kopien“ des Johann Georg Ziesenis, Hofmaler am herzoglichen Hof von Pfalz-Zweibrücken, die alle um 1756 entstanden. Diese sollten einen stilistischen Umbruch im Oeuvre des Künstlers bewirken. Dabei hatte er seine Vorlagen nie getreu kopiert, sondern stets variiert. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. auf der Rückseite: J.G. Ziesenis / pinxit 1756