Die Engelsfigur, von der das Kopffragment stammt, stand ursprünglich wohl in einem architektonischen Kontext und könnte eine Konsole geschmückt haben. Auf Grund der weichen Modellierung der Gesichtsoberfläche und ihrer feinen Strukturierung mit Hilfe des Zahneisens gewinnen die Züge eine sehr individuell wirkende sinnliche Note. Von stofflicher Lebendigkeit ist auch die Haarfülle über der Stirn und seitlich von Ohr und Schläfe. Der kurvige Augenschnitt und die welligen Lockenstränge verleihen dem pausbäckigen Gesicht eine elegante, höfische Note. Das Köpfchen entstammt der Hofkunst unter Karl V. und Karl VI. von Frankreich, einer von 1364 bis 1422 währenden Epoche glanzvoller Leistungen in sämtlichen Gattungen. Ähnliche Engelsköpfe wurden von Bildhauern geschaffen, die für Herzog Johann von Berry in Bourges tätig gewesen sind. Entstehungsort stilistisch: Bourges
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