Beeinflußt durch die Düsseldorfer Malerschule und einen allgemein anderen Zeitgeschmack, suchte Begas um die Mitte der 1830er Jahre einen neuen malerischen Ausdruck. Während einer Studienreise 1838 mit seinen Söhnen Oscar und Adalbert hatte Begas auch die Gemäldegalerie in Kassel besucht, wo ihn besonders stark die Bildnisse von Rembrandt und van Dyck beeindruckten (Brief an seine Frau vom 6. Juli 1838, SMB-ZA, V/AS 72). Die Bildnisse der kommenden Monate sind davon geprägt. Der Pinselstrich ist lockerer, breiter als zuvor. Als »Meister des Colorits zeigt sich uns Begas in diesem Gemälde, wie auch in seinem eigenen Portrait, das à la prima gemalt, eines der besten ist, welche unsere Ausstellung aufzuweisen hat«, schrieb die Kölnische Zeitung am 27. Juni 1839 (zit. nach: Vom Maler Bock zur schönen Gärtnerin, Ausst.-Kat., Köln 1989, S. 63). | Angelika Wesenberg