Der Kupferstich nach einem 1742 als Auftragsarbeit entstandenen Gemälde von William Hogarth zeigt das nachmittägliche Zusammentreffen einer alten, reichen Lady - der Auftraggeberin Miss Edwards - mit einem alternden Galant - Lord Portmore - im Salon der Dame. Beide tragen sehr kostspielige Kleider nach höfischer Art. Auffällig ist, dass von den sieben Bildern im Hintergrund fünf explizit das Thema Reifrock behandeln: Links ein von Schmetterlingen umschwärmter Balletttänzer im tellerartigen Reifrock, im Zentrum eine Venusstatue, bekleidet mit einer Reifrockhälfte, und die Verbrennung eines riesigen Reifrocks, rechts eine Requisitenkammer mit Reifröcken und Perücken und zwei Bilder von Damen in Reifröcken beim Ausgang. Der mit einem Justeaucorps bekleidete Affe studiert eine französisierte Menükarte, ein Verweis auf das Nachäffen französischer Hofmode durch englische Ladys. Angeblich wollte sich Miss Edward mit diesem Gemälde für Beleidigungen rächen, mit denen sie von Zeitgenossen ob ihres unmodischen Äußeren bedacht wurde. Nach ihrem Ableben wurde das Gemälde verkauft. Bereits 1746 war gegen Hogarths Willen eine anonyme Kopie als Radierung in den Handel gelangt, weitere Kopien folgten. 1798 fertigte Mr Samuel Philipps einen weiteren Nachstich an, verkaufte später die Platte an Boydell, der die Grafik - so auch das hier ausgestellte Blatt - 1808 nochmals auflegte.