Sie selbst nannten sich Rasenna, von den Griechen wurden sie als Tyrrhenoi und von den Römern als Tusci bezeichnet. Davon leitet sich der heutige Name „Etrusker“ her, ebenso wie der italienische Name für einen Teil ihres Kernlandes in Mittelitalien – die Toscana. Die Etrusker waren die bedeutendste vorrömische Zivilisation Italiens. Offenheit gegenüber kulturellen Leistungen aus dem östlichen Mittelmeerraum und vor allem ein intensiver Kontakt mit der griechischen Welt begünstigten die Entwicklung einer städtischen Gesellschaftsstruktur. Reiche Erzvorkommen auf der Insel Elba, bei Populonia und in den Tolfa-Bergen, die von den Phönikern erlernte und weiterentwickelte Metallbearbeitung sowie Wein- und Olivenanbau bildeten die Grundlage für den Handel mit dem Vorderen Orient, Ägypten, mit den Griechen und Karthagern. Davon zeugen reiche Grabinventare. Seehandel und Piraterie begründeten den Aufstieg der südetruskischen Städte. Amphoren mit Wein und Trinkgeschirr aus sogenanntem Bucchero wurden bis an die südfranzösische Küste verschifft. In archaischer Zeit (6. Jh. v. Chr.) hatten die etruskischen Stadtstaaten ihre große Blütezeit; Fdie Religion spielte eine bedeutende Rolle. Ihren Nachbarn waren die Etrusker politisch und kulturell überlegen; bereits früh breiteten sie sich Richtung Süden bis nach Kampanien und später nach Norditalien aus. Mit dem Verlust der Seeherrschaft an die Griechen und dem Aufstieg Roms büßten die Etrusker ihre politische Vormachtstellung ein.