Walnüsse, Trauben und Äpfel liegen auf einer weißen Damastdecke neben einem grünen, weingefüllten Römer, in dessen Kelch sich die Werkstatt des Künstlers und dessen Bildnis spiegeln. Das Stilleben, das sich – wie alle Werke Preyers – durch brillante Feinmalerei auszeichnet, erlangte durch zahlreiche Reproduktionen eine beachtliche Popularität. Für Athanasius Raczyński war es eines der schönsten, das er je gesehen hatte (vgl. Geschichte der neueren deutschen Kunst, Bd. 1, Berlin 1836, S. 241). Preyers raffiniert vielschichtiges Gemälde, dem der Künstler zahlreiche Folgeaufträge verdankte, geht auf berühmte Vorbilder wie Jan van Eycks Selbstbildnis im Konvexspiegel der Arnolfini-Hochzeit (National Gallery, London) oder auf Werke von Gerrit Dou zurück. | Birgit Verwiebe