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Zeit1910-1925x
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Bewegung (Movement)

Nationalgalerie Neue Nationalgalerie [B III 301]
https://id.smb.museum/digital-asset/5734734 (VG Bild-Kunst, Bonn, 2023 CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: VG Bild-Kunst, Bonn, 2023 / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Albiker gehörte in den Jahren um den Ersten Weltkrieg zu den erfolgreichen Bildhauern seiner Zeit. Sein Leitthema war die nackte menschliche Gestalt, ihre seelische und körperliche Energie, die er in verschiedenen Materialien facettenreich darstellte. Dabei bedeutete ihm das „Allgemeingültige der menschlichen Natur“ mehr als individuelle Charakterisierung (Ursula Merkel, „Plastische Kunst ist materialisierte Bewegung“. Karl Albikers Werk zwischen 1900 und 1920, in: Karl Albiker. Figur und Raum, Ausst.-Kat., Ettlingen, 2013, S. 25). In rascher Folge schuf er ab 1909 mehrere weibliche Akte, darunter die allegorische Frauenfigur „Bewegung“. Wiedergegeben in einer fragilen, gleichwohl kraftvollen Bewegung ist ihr gesamtes Gewicht in einer fast schraubenartigen Drehung und zugleich tänzerischen Leichtigkeit auf den Ballen eines Fußes verlagert. Wie Georg Kolbe, Ernesto de Fiori und Bernhard Hoetger begeisterte sich Albiker wohl schon früh für den zeitgenössischen Ausdruckstanz etwa Isadora Duncans und Mary Wigmans, der Körper und Seele als Einheit verstand. Die lebendig modellierte, energiegeladene „Bewegung“ fertigte er vermutlich in Florenz, wo er sich nach der Auszeichnung mit dem Villa-Romana-Preis 1910/1911 aufhielt. Dort studierte Albiker besonders die Figuren Michelangelos, was zu einer verstärkten Beschäftigung mit dem Thema der Bewegung in der Plastik führte. Seine bildhauerische Arbeit verstand er als Ausdruck „materialisierter Bewegung“ (Karl Albiker, Die Probleme der Plastik und das Material des Bildhauers, in: Deutsche Kunst und Dekoration, 45. Jg. [1919/1920], S. 172). 1908 hatte Albiker den Kulturphilosophen Leopold Ziegler kennengelernt, der sich im Zuge einer lebenslangen Freundschaft wiederholt theoretisch mit Albikers Werk auseinandersetzte. Bewegung in der Plastik, so beider Überzeugung, ist mehr als eine reine Momentaufnahme; äußere Bewegtheit muss immer mit einer inneren einhergehen (vgl. Leopold Ziegler, Die Bewegung in der Plastik. Dialog, in: Die Plastik, 3. Jg. [1913], H. 6, S. 46–56). | Uta Caspary

Vergleichsobjekte

Teil:
Objektbezug: B III 295, Bewegung, 1910, Karl Albiker (1878 - 1961)

Material/Technik

Gips

Maße

Höhe: 66 cm, Breite: 40 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 66 x 40 x 19 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 66 x 40 x 19 cm, Tiefe: 19 cm, Gewicht: 9 kg

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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