Albrecht Adam, Stammvater der Münchner Malerfamilie Adam, widmete sich bevorzugt Tier- und Kriegsdarstellungen. Als Stallmeister begleitete er den mit den Franzosen verbündeten bayerischen Generalmajor Graf Frohberg 1809 in die zwischen den napoleonischen Truppen und dem österreichischen Heer ausgetragene Schlacht bei Abensberg in Niederbayern, bei der der Maler auch Napoleon begegnete. Adam dokumentierte zeichnend das Geschehen. Nach einer Skizze vom 20. April 1809 entstand 17 Jahre später dieses kleine Ölbild, das der Stifter der Nationalgalerie Wagener erwarb. Die Darstellung feiert nicht den Sieg Napoleons, vielmehr zeigt sie die Verluste. Ein verwundeter bayerischer Kavallerie-Offizier verläßt in Begleitung zweier Reiter das Schlachtfeld. Weitere Verletzte folgen ihm. Im Hintergrund tobt der Kampf. Vorn sind ein totes Pferd und herumliegende Waffen zu sehen. Wolken von Pulverdampf steigen auf. | Birgit Verwiebe