Der aus Dünkirchen stammende Maler Pieter Angellis verbrachte die meiste Zeit seines Lebens außerhalb Flanderns. Er reiste unter anderem nach Antwerpen und Düsseldorf und hielt sich mehrere Jahre in England und Rom auf. Angillis schuf Genrebilder und Landschaften mit kleinen Figuren, in welche er häufig Früchte oder Fische integrierte. Seine Szenen von Märkten und Gesprächen standen im Zusammenhang mit der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Durch eine für das Rokoko typische, lebhafte Farbgebung und die Art der Kostüme unterscheidet sich Angillis jedoch von dieser.In dem kleinformatigen Berliner Gemälde stellt Pieter Angellis einen Mann dar, der eine junge Bauersfrau anspricht. Sie hält einen Früchtekorb in der rechten Hand und trägt einen Hut auf dem Kopf. Der galante, junge Mann hat seinen Hut gezogen und neigt sich zu ihr. Die Bäuerin, in ihrem Gang innehaltend, scheint seinen Antrag freundlich lächelnd zu erwidern. Links im Mittelgrund befindet sich eine Gruppe von drei Personen. Ein Mann sitzt in Rückenansicht auf einem Holzschemel, eine Frau sitzt ihm gegenüber mit verschränkten Armen. Links neben den zwei sitzenden Personen liegt zusammengekauert ein Hund, während auf der rechten Seite ein weiterer Mann mit einem Krug in der linken Hand steht. Im Hintergrund ist ein Bauernhaus zu sehen, dass von Bäumen und Sträuchern umgeben ist. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. rechts unten: P :Angellis F / 1727
