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Totenschild für Wilhelm I. von Wolfstein zu Obersulzbürg (+1448)

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [AE 625]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=868025&resolution=superImageResolution#4500257 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
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Description

Der runde, ungewölbte Schild zeigt in der Mitte keinen eingeschriebenen Wappenschild, sondern das Wolfsteiner Wappenmotiv – zwei nach links schreitende rote, hier schwarz geränderte Löwen bzw. Leoparden – frei auf blauem Grund. Das Umschriftband wird außen von einem starken und gedrehten, innen von einem schwächeren aufgelegten Seil gerahmt, beide in der heutigen Fassung Gold auf rotem Poliment. Auf blauem Grund erscheinen gleichwohl polimentvergoldete und schwarz geränderte Minuskeln: „anno • domini • ccccxliiii • jare • an • dem • heiligen • paulstage • starb • der • edel • gestrenge Ritter • Wilhelm • von • Wolfstein • dem • got • gnad“.

Das Todesdatum (29. Juni 1444) stimmt nicht überein mit den im Totenbuch des Klosters Seligenporten und in der Inschrift auf dem in Nürnberg befindlichen Schild für Wilhelm genannten Angaben (15. Juni 1448). Da aber – infolge der guten Überlieferung lässt sich dies einigermaßen sicher sagen – kein weiterer Wilhelm der Sulzbürger oder Allersberger Linie der Wolfsteiner in diesem Zeitraum infrage kommt, müssen wir vorläufig davon ausgehen, dass es sich um einen zweiten Schild für denselben Wilhelm handelt. Die irrtümliche Angabe des Todesdatums könnte auf eine spätere Entstehungszeit des Schilds oder einen Schreibfehler zurückgehen, wenn sie nicht erst durch einen Irrtum des Erneuerers der Fassung in vermutlich nachmittelalterlicher Zeit zustande gekommen ist. Wilhelm I. von Wolfstein zu Obersulzbürg, jüngerer Bruder des Hans I. und vermutlich in den späten 1380er-Jahren als dritter Sohn des Stephan und der Margarete Geyling geboren, zählte zu den politisch interessanten Männern seiner Familie. Er tauchte eine Zeit lang am Hof Herzog Ludwigs des Bärtigen von Bayern-Ingolstadt auf und begleitete diesen nach Frankreich und auf das Konstanzer Konzil. Er ist als Vorsitzender der Landgerichte Sulzbach (1417) und Hirschberg (1430–33) sowie als Bürgermeister von Regensburg (1425) bezeugt und zählte zu den Räten des Kurfürsten Friedrich II. von Brandenburg sowie Christophs von Pfalz-Neumarkt, ab 1440 König von Dänemark, 1441 von Schweden und 1442 von Norwegen.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen und im Alpenraum 1380 bis 1440. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2019)

Measurements

Höhe: 128 cm; Breite: 132 cm; Tiefe: 5 cm

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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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