Peppinghege studierte nach verschiedenen Ausbildungsschritten von 1926 bis 1928 bei Karl Hofer an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin. 1927 gewährte ihm der preußische Kultusminister die Erlaubnis zur Gründung einer staatlich anerkannten Malschule. Peppinghege eröffnete sie in seiner Heimatstadt Münster. 1919/1920 war er hier Mitbegründer der Freien Künstlergemeinschaft Schanze gewesen. Vermutlich aus deren Jubiläumsausstellung 1930 erwarb das preußische Kultusministerium dieses Blumenstillleben: einen unkonventionell erfassten, in dünnem Farbauftrag skizzierend wiedergegebenen Frühlingsstrauß in einer Deckelkanne aus weißer Emaille – eine nachvollziehbare Wahl. Als Ankauf einer Behörde der Weimarer Republik wurde das Werk jedoch 1939 gleich anderen, meist ebenso harmlosen Bildern – etwa Adolf Strübes „Märkische Landschaft“ (A III 889) –, mit denen das nun nationalsozialistisch umgebildete, auch umbenannte Ministerium ausgestattet gewesen war, als „Verfallskunst“ der Nationalgalerie zur Magazinierung überwiesen (SMB-ZA, I/NG 949, Bl. 258–261). Dabei gehörten Peppinghege und Strübe nicht eigentlich zu den verfemten Malern. Die Künstlergemeinschaft Schanze war nach 1933 kaum Repressalien ausgesetzt. Von 1939 bis 1945 fungierte Peppinghege als deren Kanzler. | Angelika Wesenberg