Im Jahre 1925 wurde Carl Albrecht nach langer Krankheit als Lehrer an der Königsberger Kunstakademie in den Ruhestand versetzt. Ein letztes Mal auch stellte er in diesem Jahr im Königsberger Kunstverein aus. Das ungewöhnliche Stillleben mit den fleckigen Äpfeln auf einem faltigen Tuch bei einer Schale aus geschliffenem Glas in Silberfassung wurde vom preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung aus dieser Ausstellung heraus erworben und der Nationalgalerie überwiesen. Auf einem von Carl Albrecht auf der Rückseite beschrifteten Foto aus dem Nachlaß sieht man ebendiese Schale auf einer Kommode in der Diele des Hauses in Königsberg, laut Beschriftung zeigt das großformatige Bild dahinter die Gattin des Künstlers. Erst durch dieses Foto kann man die Streifen im Hintergrund des Stilllebens als den schmalen Rahmen des Bildnisses ausmachen. Das Stillleben wird während der Krankheitsphase des zunehmend gelähmt an das Haus gefesselten Künstlers entstanden sein. | Angelika Wesenberg