museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 43
Zeit1720er Jahrex
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Pokal mit Kinderbacchanal

Kunstgewerbemuseum [W-1968,9]
Pokal mit Puttenbacchanal (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
1 / 10 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas mit leicht ansteigendem Fuß, Abriss am Boden, massiver Balusterschaft über Nodus und unter einer kräftigen Ringscheibe, angesetzt eine becherförmige, hohe Kuppa. Sowohl auf dem Fuß, am Schaftbaluster als auch Ansatz der Kuppa ist ein versenkter Spitzblattdekor in Mattschnitt aufgebracht. Die Wandung der Kuppa ist umlaufend mit einem Landschaftsfries dekoriert auf dem mattgeschnittene Kinder bzw. Putti sich dem Konsum von geblänkten Weintrauben widmen, darunter einer auf einem Faß sitzend. Den verwärmten Mündungsrand ziert ein polierter Kugelfries. Die alte Inventarnummer ist am Boden in Gelb und Schwarz aufgemalt worden. Der Pokal ist insgesamt von der fortgeschrittenen Glaskrankheit betroffen.
Das Kinderbacchanal ist ein wiederkehrendes Motiv auf Gläsern der Potsdamer Hütte (vgl. Netzer, Was großes Aufsehn macht, 2001, Abb. 15, 22, 23, S. 73, 77 und Kat. 128-130, 142). Es verweist auf Fruchtbarkeit und Wohlstand und wird meist mit der Berliner Werkstatt von Gottfried Spiller (um 1663–vor 1728) in Verbindung gebracht. Die Dekorelemente und sehr lebendige Darstellung sprechen für eine Zuschreibung auch dieses Potsdamer Pokals an einen Glasschneider aus dem Umkreis Spillers in der Zeit um 1720. Sehr ähnlich ist ein Pokal mit Kinderbacchanten, den die Stiftung Stadtmuseum Berlin verwahrt (Inv.-Nr. SM 2013-7642).
Die Glaskrankheit, die bei sehr vielen Potsdamer Gläsern zu beobachten ist, hat ihre Ursache in einem fehlerhaften Mischungsverhältnis der Zutaten, aus denen die Glasmasse geschmolzen wurde. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 20 cm; Dm. Fuß 10,5 cm; Dm. Mündung 9,5 cm; Wandungsstärke 0,3 cm

Hergestellt Hergestellt
1720
Werkstatt Gottfried Spiller
Berlin-Friedrichswerder
Hergestellt Hergestellt
1720
Potsdamer Glashütte
Potsdam
1719 1722
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.