museum-digitalsmb
CTRL + Y
en
Objects found: 43
Time1720-1776x
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Pokal mit Kinderbacchanal

Kunstgewerbemuseum [W-1968,9]
Pokal mit Puttenbacchanal (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
1 / 10 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Pokal aus farblosem Glas mit leicht ansteigendem Fuß, Abriss am Boden, massiver Balusterschaft über Nodus und unter einer kräftigen Ringscheibe, angesetzt eine becherförmige, hohe Kuppa. Sowohl auf dem Fuß, am Schaftbaluster als auch Ansatz der Kuppa ist ein versenkter Spitzblattdekor in Mattschnitt aufgebracht. Die Wandung der Kuppa ist umlaufend mit einem Landschaftsfries dekoriert auf dem mattgeschnittene Kinder bzw. Putti sich dem Konsum von geblänkten Weintrauben widmen, darunter einer auf einem Faß sitzend. Den verwärmten Mündungsrand ziert ein polierter Kugelfries. Die alte Inventarnummer ist am Boden in Gelb und Schwarz aufgemalt worden. Der Pokal ist insgesamt von der fortgeschrittenen Glaskrankheit betroffen.
Das Kinderbacchanal ist ein wiederkehrendes Motiv auf Gläsern der Potsdamer Hütte (vgl. Netzer, Was großes Aufsehn macht, 2001, Abb. 15, 22, 23, S. 73, 77 und Kat. 128-130, 142). Es verweist auf Fruchtbarkeit und Wohlstand und wird meist mit der Berliner Werkstatt von Gottfried Spiller (um 1663–vor 1728) in Verbindung gebracht. Die Dekorelemente und sehr lebendige Darstellung sprechen für eine Zuschreibung auch dieses Potsdamer Pokals an einen Glasschneider aus dem Umkreis Spillers in der Zeit um 1720. Sehr ähnlich ist ein Pokal mit Kinderbacchanten, den die Stiftung Stadtmuseum Berlin verwahrt (Inv.-Nr. SM 2013-7642).
Die Glaskrankheit, die bei sehr vielen Potsdamer Gläsern zu beobachten ist, hat ihre Ursache in einem fehlerhaften Mischungsverhältnis der Zutaten, aus denen die Glasmasse geschmolzen wurde. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Measurements

H. 20 cm; Dm. Fuß 10,5 cm; Dm. Mündung 9,5 cm; Wandungsstärke 0,3 cm

Created Created
1720
Werkstatt Gottfried Spiller
Friedrichswerder
Created Created
1720
Potsdamer Glashütte
Potsdam
1719 1722
Kunstgewerbemuseum

Object from: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.