Verrufungen (renovatio monetae) und Währungszwang (Wechselmonopol) kennzeichnen das System der hochmittelalterlichen Pfennigwährungen im Deutschen Reich. Zu bestimmten Stichtagen, meist jährlich, wurde das umlaufende Geld eingezogen („verrufen“). Wer Geschäfte auf dem Markt machen wollte, war gezwungen, sein Geld dort umzuwechseln, wobei man meist für 12 alte nur 9 neue Pfennige erhielt, so daß der Münz- und Marktherr praktisch eine jährliche „Vermögenssteuer“ von 25 Prozent erhob.
Renovatio monetae - regionale Pfennigwährungen
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Naumburg: Berthold II. [18205014]
Unicum. Ungewöhnlich ist der mit vier Kreuzen an den Kreuzenden verzierte Kreuzstab in der Hand des Bischofs. Stilistisch kann der Brakteat Bischof Berthold II. (1186-1206) zugewiesen...
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Naumburg: Berthold II. [18205015]
Ungewöhnlich, selbst bei Darstellung von Geistlichen, ist das Attribut Kelch in der Hand Bischof Bertolds. Vorderseite: Auf Faltstuhl sitzender Bischof Bertold mit Kelch in der Rechten und...
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Quedlinburg: Agnes II. von Meißen [18205016]
In den Besitzungen der Abtei Quedlinburg um Gera und Weida haben die Äbtissinnen in der ersten Hälfte des 13. Jh. eine relativ umfangreiche Brakteatenprägung entfaltet, die keine...
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Meißen: Otto der Reiche [18205018]
Vorderseite: Im Architekturrahmen stehender Markgraf in Rüstung, in der Rechten das Schwert, in der Linke Fahne und Schild.
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Thüringen: Ludwig II. [18205019]
Vorderseite: Nach links reitender Landgraf Ludwig II. in Rüstung, mit Fahne und Schild, davor ein Zinnenturm.
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Beichlingen: Herren [18205021]
Dieser schriftlose („stumme“) Brakteat wird wegen des über der Pferdekruppe befindlichen schräg fliegenden Adlers dem thüringischen Geschlecht der Herren von Beichlingen zugewiesen, die ein...
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Thüringen: Dynasten [18205022]
Dieser schriftlose („stumme“) Brakteat bietet keine Hinweise auf seine Herkunft. Am ehesten kämen wohl die Grafen von Mansfeld oder die Grafen von Beichlingen in Frage. Vorderseite: Reiter...
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Erfurt oder Tilleda: Friedrich I. [18205024]
Wegen des Königstitels kann die Prägung nur im Zeitraum 1152-1155 erfolgt sein, da Friedrich I. im Jahre 1155 bereits zum Kaiser gekrönt wurde. Aus diesem Grund kann es sich bei der Frau an...
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Mühlhausen: Friedrich I. [18205025]
Vorderseite: Nach rechts reitender Friedrich I. Barbarossa mit Fahne und Reichsapfel. Links und rechts ein Turm.
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Erfurt: Erzbischof Heinrich I. von Mainz [18205026]
Wahrscheinlich ist mit dem Geistlichen über dem Bogen der heilige Martin, mit dem Geistlichen unter dem Bogen der Erzbischof gemeint. Beide Darstellungen sind fast identisch. Die Mitra als...
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Erfurt: Erzbischof Konrad I. von Mainz [18205027]
Unicum. Der nur den Namen Konrad tragende Brakteat ist wahrscheinlich Erzbischof Konrad von Mainz (1161-1165) und der Münzstätte Erfurt zuzuweisen. Vgl. Suhle (1938). Es kann aber auch Abt...
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Erfurt: Erzbischof Heinrich I. von Mainz [18205028]
Bis auf den Namen Ludwig ist der Brakteat mit BM-051/57 identisch. In Ludwig hat man einen Hinweis auf Landgraf Ludwig II. von Thüringen gesehen. Vorderseite: Über einem mit Türmen...
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Erfurt: Erzbischof Christian von Mainz [18205031]
Vorderseite: Nebeneinander sitzen links der Heilige Martin mit Buch und segnender Rechten, rechts der Erzbischof mit Krummstab und Buch.
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Erfurt: Erzbischof Christian von Mainz [18205033]
Vorderseite: Über einem Bogen zwischen zwei Kirchengebäuden das Brustbild des Erzbischofs mit Krummstab und Kreuzstab. Unter dem Bogen ein palastartiges Gebäude.
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Saalfeld: Abtei [18205034]
Geschenk des Berliner Kunstmäzen James Simon. Vorderseite: Brustbild des Heiligen Petrus mit Schlüssel und Buch.
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Hersfeld: Siegfried [18205036]
Vorderseite: Auf Mauerleiste mit seitlichen Türmen sitzender Abt Siegfried mit Krummstab und Palmzweig.
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Hersfeld: Johann [18205037]
Vorderseite: Unter einem mit Türmen besetzten Dreipaß das Brustbild des Abtes Johann mit Krummstab und Palmzweig.
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Hersfeld: Johann [18205038]
Vorderseite: Nebeneinander sitzend links der König mit geschultertem Schwert und Kreuzstab, rechts der Abt mit Krummstab.
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Hessen: Hermann I. von Thüringen [18205039]
Ausgebrochen. - Auf Grund des Vorkommens in einem in Alsfeld selbst gemachten Schatz ist Alsfeld durch Ohly/Hävernick (1950) als Münzstätte der landgräflich hessischen Brakteaten...
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Augsburg: Udalschalk [18205040]
Vorderseite: Bischöfliches Brustbild.
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