Die Verwendung christlicher Symbole ist ein Gradmesser für die Bedeutung und Stellung des neuen Glaubens innerhalb des römischen Staates. Das sogenannte Mailänder Edikt vom Jahre 313 n. Chr. gewährte dem Christentum zunächst eine Duldung. Offizielle Staatsreligion wurde es durch das Verbot paganer Kulte endgültig erst 391/392 n. Chr. Dazwischen lang eine mehrere Jahrzehnte dauernde Periode einer langsamen öffentlichen Emanzipation der christlichen Religion, die sich auch anhand der Münzprägung nachvollziehen läßt. Constantinus I. (reg. 306–337, Alleinherrscher ab 324 n. Chr.) behielt sehr lange vertraute „heidnische“ Bildthemen (etwa Sol Invictus) auf seinen Geprägen bei, verweist aber durch die Verwendung des Christogrammes (Monogramm aus den griechischen Buchstaben Chi und Rho für Christos „der Gesalbte“), wem er seine Herrschaft u.a. verdankte. Dieses verdeckte Christuszeichen bot sich auch deshalb an, weil das uns heute so vertraute Kreuz als Instrument zur Hinrichtung am Kreuz eine Schandstrafe versinnbildlichte, die den neuen Glauben als Bildsymbol diskreditierte. Dagegen konnte das Christogramm auch als persönliches Siegeszeichen des Constantinus I. verstanden werden (vgl. den Hinweis auf die Schlacht an der Milvischen Brücke 312 n. Chr. auf einer späteren Münze des Vetranio: „In diesem Zeichen siege“). Sowohl Christogramm als auch verschiedene Kreuzformen können bis zur Jahrhundertmitte zudem als kleines Beizeichen auf den Münzrückseiten erscheinen, um verschiedene Prägeserien voneinander zu trennen; sie müssen dort keineswegs als religiöses Symbol verstanden werden. Der Usurpator Magnentius (350–353 n. Chr.) verwendete als Erster das Christogramm in prominenter Weise als alleiniges Rückseitenbild. Bald darauf wurden Christogramm und Kreuz zu Attributen auf Darstellungen von Feldzeichen und Insignien (z.B. beim Globus in der Hand des Kaisers oder einer Personifikation) auf Münzen der 2. Hälfte des 4. Jhs. n. Chr.
Das Aufkommen christlicher Symbole
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Decentius [18217680]
Oben gelocht. Vorderseite: Panzerbüste des Decentius in der Brustansicht nach r. Rückseite: Zwei Victorien halten zwischen sich einen von einem Christogramm gekrönten Kranz, darin die...
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Magnentius [18201814]
Randausbrüche. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r. Rückseite: Christogramm, flankiert von Alpha und Omega, umgeben von der Umschrift. Ausgebrochen:...
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Constantinus I. [18217778]
Die Rückseite zeigt mit dem ein christliches Symbol tragenden Feldzeichen über der Schlange einen deutlichen Hinweis auf die religiösen Präferenzen des Kaisers. Die Schlange, welche für die...
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Magnentius [18201926]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r. Rückseite: Christogramm, flankiert von Alpha und Omega, umgeben von der Umschrift.
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Magnentius [18221499]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r. Im l. F. A. Rückseite: Zwei Victorien halten zwischen sich einen Kranz, darin die vierzeilige Aufschrift VOT /...
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Magnentius [18222122]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r. Im l. F. A. Rückseite: Zwei Victorien halten zwischen sich einen Kranz, darin die vierzeilige Aufschrift VOT /...
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Valens [18202327]
Flavius Valens (geb. um 328 n. Chr.) war der Bruder des Valentinianus I. und wie dieser ein Sohn des älteren Gratianus, eines angesehenen Kommandeurs. Am 28.3.364 n. Chr. wurde er von...
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Magnentius [18223251]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r. Im l. F. A. Rückseite: Zwei Victorien halten zwischen sich einen Kranz, darin die vierzeilige Aufschrift VOT /...
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Magnus Maximus [18202561]
Der aus Spanien stammende Magnus Maximus hatte in Britannien, Afrika und wohl auch Thrakien gedient. Er war der Vater des Flavius Victor. Anfang 383 n. Chr. ließ er sich taufen. Im Frühjahr...
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Constantinus I. [18200294]
Das Kreuz als Beizeichen dient hier zur Kennzeichnung einer von mehreren Emissionen. Es wird hier nicht als Hinweis auf das Christentum verwendet. Vorderseite: Panzerbüste des Constantinus...
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Constantinus I. [18200296]
Das Kreuz als Beizeichen dient hier zur Kennzeichnung einer von mehreren Emissionen. Es wird hier nicht als Hinweis auf das Christentum verwendet. Vorderseite: Panzerbüste Büste des...
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Constantinus I. [18200297]
Das Kreuz als Beizeichen dient hier zur Kennzeichnung einer von mehreren Emissionen. Es wird hier nicht als Hinweis auf das Christentum verwendet. Vorderseite: Panzerbüste des Constantinus...
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Constantinus I. [18200298]
Auf dem Helm des Kaisers ist ein Christogramm sichtbar. Vorderseite: Panzerbüste des Constantinus I. mit Helm, darauf Christogramm, in der Brustansicht nach l. Er hat mit der r. Hand einen...
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Constantinus II. [18200299]
Auf der Rs. erscheint hier neben dem siegkündenden Feldzeichen im l. F. ein Christogramm. - Constantinus II. war der erstgeborene Sohn des Constantinus I. und der Fausta (der ältere...
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Constantinus I. [18200300]
Die Rückseite zeigt mit dem ein christliches Symbol tragenden Feldzeichen über der Schlange einen deutlichen Hinweis auf die religiösen Präferenzen des Kaisers. Die Schlange, welche für die...
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Constantinus I. [18200301]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Constantinus I. mit Diadem in der Brustansicht nach r. Rückseite: Zwei gerüstete Soldaten mit umgedrehten Speeren, innen jeweils die Hand auf einen...
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Constantinus II. [18200302]
Constantinus II. war der erstgeborene Sohn des Constantinus I. und der Fausta (der ältere Halbbruder Crispus entstammte einer Verbindung mit der Minervina). Geboren wohl am 7.9.316 n. Chr.,...
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Constans [18200303]
Als Multiplum eines regulären Münzwertes (hier Doppelsolidus) hat das Stück auch den Charakter eines Medaillons. - Flavius Constans war der jüngste von drei Söhnen des Constantinus I. und...
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Constantius II. [18200304]
Flavius Iulius Constantius war der zweite von drei Söhnen des Constantinus I. und der Fausta. Er wurde am 7.8.317 n. Chr. in Sirmium geboren. Am 8.11.324 n. Chr. erhielt Constantius den...
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Magnentius [18200305]
Zum Gewicht (ca. das Doppelte der (Normal-) Maiorina) s. Bastien (1983) 99 sowie die Tabelle im RIC VIII S. 63: Magnentius führte nach dem Verlust Italiens eine Reform des Bronzegeldes...
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