Das Münzwesen der Niederlande bietet im Spätmittelalter auf vergleichsweise kleinem Raum eine außerordentliche Vielfalt. Wichtigste Münzproduzenten sind die Grafschaften Flandern, Hennegau, Holland, Geldern, Luxemburg sowie die Bistümer Utrecht und Lüttich. Die niederländischen Pfennige waren im Laufe der Zeit besonders klein und leicht geworden, so dass der englische Sterling, der 4 flämische Pfennige galt, zum Vorbild der ersten niederländischen Groschen wurde. Ab 1269 sind Groschen im Wert von zwei Sterlingen (Baudekins), ab Ende des 13. Jhs. Turnosengroschen gemünzt worden. Ab 1434 wurden in den burgundischen Niederlanden (Flandern, Brabant, Hennegau, Holland) bild- und wertgleiche Münzen ausgegeben. Die seit den 1330er Jahren in den Niederlanden geprägten Goldmünzen folgen teils dem deutschen Goldgulden, teils französischen Vorbildern. Herausragend ist die Reihe der flandrischen Goldmünzen des 14. Jhs.
Die Niederlande im Spätmittelalter
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Deutsches Reich: Ludwig IV. der Bayer [18206245]
Für seine Waffenhilfe 1338 im Krieg zwischen England und Frankreich auf Seiten des englischen Königs Edwards III. erhielt Kaiser Ludwig der Bayer 300.000 Florene, die er vermutlich noch...
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Deutsches Reich: Karl IV. [18206248]
Karl IV. hat als Kaiser (ab 1355) die von seinem Vorgänger begonnene Prägung von Ecu d'or fortgesetzt. Gründe, Zeitpunkt und Münzstätte dieser Emission sind unklar. Neuerdings ist von Fried...
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Holland: Grafschaft [18206908]
Vorderseite: Wappenschilde Bayern und Holland im Doppelpass. Rückseite: Kreuz, im oberen linken Winkel Schild Bayern, im unteren rechten Winkel Löwe (Holland), in den beiden anderen Winkeln...
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Brabant: Herzogtum [18206909]
Die halben Groschen Johanns III. kopieren getreulich den Bildtyp der englischen Halfgroats König Edwards III. (1327-1377). Vorderseite: Im Achtpass gekröntes Brustbild Johann III. von...
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Utrecht: Bistum [18206912]
Vorderseite: In gotischer Architektur Brustbild Bischof Florenz mit Krummstab und segnender Rechten über Schild Wewelinghofen. Rückseite: Adler mit weit geöffneten Flügeln über Schild...
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Geldern: Wilhelm I./III. [18272415]
Geprägt nachdem Wilhelm nach dem Tod seines Vaters 1393 die Herzogtümer Geldern und Jülich vereinigt hatte. Vorderseite: In einem Vierpass Helm zwischen zwei wachsenden Löwen. Rückseite:...
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Geldern: Wilhelm I./III. [18272501]
Vorderseite: Behelmtes Wappen. Rückseite: Blumenkreuz.
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Geldern: Wilhelm I./III. [18272527]
Vorderseite: Behelmtes Wappen. Rückseite: Blumenkreuz.
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Geldern: Wilhelm I./III. [18272531]
Vorderseite: Behelmtes Wappen. Rückseite: Blumenkreuz. Ausgebrochen: Teile der Münze oder Medaille sind ausgebrochen (d.h. ohne Spuren einer mechanischen Manipulation verloren gegangen).
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Holland: Grafschaft [18277154]
Vorderseite: Kreuz im Doppelschriftkreis. Rückseite: Burg (Châtel Tournois), außen zwölf Lilien.
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