Es war ein bewusster Entschluss, Metallstücke aus Elektron, einer Legierung aus Gold und Silber, in normierte und handliche Größen zu gießen und diese mit einer Besitzermarke zu versehen. Mit einem Bild oder einer Aufschrift bürgte der Staat oder Herrscher für das Gewicht und den Feingehalt des Geldstücks. Münzen dienten als Wertmaßstab unterschiedlicher Güter und erleichterten so den Handel. Die ersten Münzen stammen aus dem westlichen Kleinasien, vielleicht aus Sardis, der Hauptstadt des lydischen Königreiches. Bis heute ist umstritten, wann genau im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen wurde, Münzen zu prägen. Bis zum Ende des 7. Jahrhunderts hatte sich das Elektrongeld bis zu den griechischen Hafenstädten an der Mittelmeerküste verbreitet. Durch die großen Handelsstädte Milet, Ephesos und Phokaia mit ihren zahlreichen Kolonien wurde das Münzgeld allgemein bekannt. Das Elektron mit seinen veränderlichen Anteilen von Gold und Silber wurde im 6. Jahrhundert zugunsten eines bimetallischen Nominalsystems aus Gold und Silber abgelöst. Von da an galt das Silber als Hauptmetall für Münzprägungen. Einige Münzstätten wie etwa Kyzikos hielten aber bis weit in das vierte Jahrhundert am Elektron als Münzlegierung fest.
Elektron
-
Phokaia [18210898]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Vorderseite: Greifenvorderteil (protome) mit geöffnetem Schnabel und herausgestreckter Zunge nach r. Rückseite: Quadratum Incusum mit unregelmäßiger...
-
Elektron [18210900]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Anders als etwa der Greif für Phokaia ist der Löwenkopf als allgemeines Herrschaftssymbol zu unspezifisch als das man ihn einem Ort zuweisen kann. Die...
-
Elektron [18200103]
Vorderseite: Viereck mit sternförmiger Binnenstruktur. Rückseite: Zwei Punzen in glatter Rs.
-
Elektron [18210998]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Der Löwenkopf gilt als allgemeines Herrschaftssymbol. Eine Zuschreibung dieses Typs an eine Stadt oder Herrscher erweist sich somit als schwierig. Der...
-
Phokaia [18211004]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Die Emission mit der Darstellung des Greifenkopfes auf der Vorderseite wird allgemein Phokaia zugesprochen, bevor die Stadt als sprechendes Wappen die Robbe...
-
Phokaia [18211006]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Die Emission mit der Darstellung des Greifenkopfes auf der Vorderseite wird allgemein Phokaia zugesprochen, bevor die Stadt als sprechendes Wappen die Robbe...
-
Phokaia [18211007]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Die Emission mit der Darstellung des Greifenkopfes auf der Vorderseite wird allgemein Phokaia zugesprochen, bevor die Stadt als sprechendes Wappen die Robbe...
-
Phokaia [18211008]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Die Emission mit der Darstellung des Greifenkopfes auf der Vorderseite wird allgemein Phokaia zugesprochen, bevor die Stadt als sprechendes Wappen die Robbe...
-
Phokaia [18211009]
Geprägt im phokäischen Münzfuss. Die Emission mit der Darstellung des Greifenkopfes auf der Vorderseite wird allgemein Phokaia zugesprochen, bevor die Stadt als sprechendes Wappen die Robbe...
-
Elektron [18211010]
Geprägt im reduzierten phokäischen Münzfuss. Im Unterschied zu den anderen Greifenprotomen auf phokäischen Münzen ist die Zunge nicht ausgeführt. Aufgrund des reduzierten Münzfusses und der...
-
Milet [18211057]
Geprägt im milesischen Münzfuss. Der Löwenkopf ist ein allgemeines Herrschersymbol und weist keine wie im Fall von Sardis und Samos Spezifikationen auf, die einen Emittenten zugesprochen...
-
Milet [18211065]
Geprägt im milesischen Münzfuss. Das Incusum auf der Rs. ist eine von milesischen Prägungen bekannte Punze, die aufgrund der Größe des Schrötlings nur zum Teil ausgeprägt wurde. Reste eines...
-
Elektron [18200104]
Vorderseite: Unregelmäßige Erhebungen, möglicherweise teilweise abgeschliffen. Rückseite: Quadratische Punze mit Binnenstruktur.
-
Elektron [18200105]
Geprägt im phokäischen Münzfuß. Der Rückseitenstempel ist mit Punzen von Rückseiten milesischer Münzen vergleichbar. Vorderseite: Kopf der Medusa Gorgo in Frontalansicht. Rückseite:...
-
Athen? [18200106]
Vorderseite: Eule in Dreiviertelansicht nach l. Rückseite: Incusum.
-
Kyzikos [18200107]
Vorderseite: Register mit zwei großen und drei kleinen Thunfischen. Zwischen beiden großen Thunfischen ein Punkt r. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum Incusum.
-
Kyzikos [18200108]
Vorderseite: Eine Krabbe, den nach l. gewendeten Kopf eines Thunfisches in ihren Scheren haltend. Unten ein Thunfisch nach l. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum Incusum.
-
Kyzikos [18200109]
Vorderseite: Zwei Thunfische übereinander in gegensätzlicher Richtung schwimmend, dazwischen zwei Punkte. Rückseite: Rohes, unregelmäßiges Incusum.
-
Lampsakos? [18200111]
Vorderseite: Vorderteil (protome) eines geflügelten Pferdes nach l., umgeben von einer Ranke. Unten Ξ. Rückseite: Viereckiges Quadratum Incusum.
-
Sardis [18213733]
Geprägt im milesischen Münzfuss. Vorderseite: Löwenkopf mit geöffnetem Maul und fünfstrahliger Warze nach r. Rückseite: Zwei quadratische Incusa nebeneinander, sich leicht überscheidend.
[Stand der Information: ]