Von diesem Typ, dem einzigen langobardischen Triens mit Brustbild Karls (alle anderen haben auf der Vorderseite nach langobardischer Tradition ein Kreuz), ist erst durch Travaini (1999) ein zweites stempelverschiedenes Exemplar aus einer Privatsammlung publiziert worden. Bis dahin galt das Berliner Stück als Unicum und ist in der numismatischen Literatur vielfach erwähnt und abgebildet [Erstpublikation 1860 bei G. Cordero di San Quintino, Delle zecca e delle monete di Lucca nei secoli di mezzo, Memorie e documenti per servire alla storia di Lucca XI.1 Taf. 3 Nr. 11. Die weitere Forschungsgeschichte bei Travaini (1999)]. Die Münze muss im Zeitraum zwischen der fränkischen Eroberung des Langobardenreiches 774 und vermutlich 781 (Kapitulare von Mantua) geprägt worden sein. Mit der um 781 erfolgten Neuordnung der oberitalienischen Münzverhältnisse ist die Goldprägung in langobardischer Tradition durch die allgemeine Silberwährung (Denare) des Karolingerreiches abgelöst worden.
Vorderseite: Brustbild Karls des Großen von vorn.
Rückseite: Stern.
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