Einseitiger Eisenguss, keine Randpunze (DS 178). - Die Medaille von Lotte Benter zeigt einen im Felde ernannten jungen Offiziersanwärter der Reserve, während auf der Rückseite drei Frauen mit Handarbeiten beschäftigt sind, somit ihren Beitrag für 'Kaiser und Reich' leisten. Menadier (1917) bezeichnet das Porträt als 'das Brustbild eines im Felde ernannten jungen Reserve-Leutnants, nach einer vor dem Feinde gefertigten Bleistiftzeichnung. Was er verschweigt - der Porträtierte ist sein im ersten Kriegsjahr am 9. Dezember 1914 an den Folgen einer Typhuserkrankung an der Ostfront in Insterburg verstorbener Sohn Karl (geboren 1889). Zur Rückseite der Medaille bemerkt er: 'Aber die deutschen Frauen lassen sich nicht an dieser leidenden Rolle im Kriege genügen; das erste Kriegsjahr wurde, so lange der Vorrat an Garn es gestattete, eine Frau kaum anders als für die Krieger strickend gesehen, wie wiederum Lotte Benter auf einer ihrer Schaumünzen Mutter, Schwester und Braut eines jungen Kriegers vereinigt bietet.' Es sind Mutter, Schwester und Braut von Karl Menadier.
Vorderseite: Brustbild eines Offiziersanwärters in Uniform und Militärmütze (Karl Menadier) nach links. Am Rand rechts die Signatur LOTTE / BENTER.
Rückseite: Drei Frauen bei Handarbeiten für Kriegersamariterdienste.