Die beiden Tafeln gehören zusammen und waren ursprünglich mit Scharnieren zu einem Diptychon verbunden. Dargestellt ist auf der linken Tafel der thronende Christus, umgeben von den betagten Apostelfürsten Petrus und Paulus. Das langhaarige Antlitz mit herabwallendem Vollbart weist greisenhafte Züge auf. Die rechte Hand ist im Segensgestus erhoben, die linke stützt sich auf ein kostbar mit Edelsteinen verziertes Buch. Auf der rechten Tafel thront Maria, Christus als Kind auf dem Schoß, der eine Buchrolle hält. Flankiert wird der Thron durch zwei Engel, von denen der rechts einen Globus trägt.
Beide Tafeln benutzen dieselben Bildchiffren – die Archivolte mit Muschelfüllung, den Vorhang, die Thronbank sowie den ›Hofstaat‹ der Apostel oder Erzengel – und vergegenwärtigen Christus als himmlischen Herrscher. Die linke Seite zeigt ihn in seiner vollkommenen Göttlichkeit, als Herrn der Endzeit und gestrengen Richter. Maria auf der rechten Seite hingegen präsentiert den göttlichen Logos, der in der Gestalt des Kindes selbst wahrer Mensch geworden ist.