Der Münzmeister Q. Cassius Longinus war wohl 52 v. Chr. Quaestor und wechselte im Krieg zwischen Caesar und Pompeius auf die Seite Caesars. Er war ein Urenkel des L. Cassius Longinus Ravilla, der 113 einen Prozess gegen Vestalinnen leitete; darauf weisen auf der Rs. der Vesta-Tempel, die Wahlurne und das Stimmtäfelchen hin, das die möglichen Urteilsentscheidungen A (= absolvo) und C (= condemno) trägt. Libertas auf der Vs. ist möglicherweise ein Hinweis auf die Lex Cassia tabellaria von 137 v. Chr., die die geheime Abstimmung einführte und daher in enger Beziehung zur Libertas stand.
Vorderseite: Kopf der Libertas nach r.
Rückseite: Der Vesta-Tempel in der Vorderansicht, darin ein Magistratsstuhl (sella curulis) im l. F. eine Wahlurne, im r. F. ein Stimmtäfelchen, darauf A C.