Das ursprünglich nur dem König bzw. Kaiser zustehende Münzrecht ist seit dem 10. Jh. in Deutschland und Frankreich auch auf den weltlichen Adel übergegangen, teils durch königliche Delegation, teils infolge der Schwäche des Königtums durch Usurpation und Gewohnheitsrecht. Während in Frankreich die Münzprägung des Adels durch das Königtum im Laufe der Zeit zurückgedrängt und am Ende des Mittelalters ganz aufhörte, ist sie im Gebiet des Deutschen Reiches zu einem festen Bestandteil des Münzwesens geworden und im 13. Jh. durch das Königtum auch formal sanktioniert worden.
Herzöge, Grafen, Fürsten
-
Andernach: Dietrich I. von Oberlothringen [18202391]
Herzog Dietrich I. war Parteigänger König Heinrichs II. (1002-1024) in dessen Auseinandersetzung mit dem lohringischen Hochadel und ist vermutlich in diesem Zusammenhang mit dem Münzrecht...
-
Meißen: Ekkehard I. [18202396]
Die Rückseitenumschrift ist als Meissen aufzufassen, wobei die beiden S in liegender Form dargestellt sind. Die Prägung dürfte mit Ekkehards Thronkandidatur 1002 im Zusammenhang...
-
Regensburg: Arnulf [18202394]
Vorderseite: Kreuz, in drei Winkeln eine Kugel, der vierte leer. Rückseite: „Letternkirche“ aus Giebel, Münzmeistername GOT und zwei „Stufen“.
-
Regensburg: Herzog Heinrich I. [18202395]
Vorderseite: Kreuz mit einer Kugel in drei Winkeln. Rückseite: Letternkirche mit zwei Stufen, in der Kirche Münzmeistername VVO.
-
Dokkum: Ekbert II. von Friesland [18202397]
Vorderseite: Gekröntes Brustbild des Ekbert II. von vorn. Rückseite: Brustbild der Apostel Judas und Simon, über ihren Köpfen ein Kreuz.
-
Stade: Heinrich der Gute [18202398]
Auf der Rs. die Nennung des Münzmeisters: Hroza me fecit (Hroza hat mich gemacht). Vorderseite: Brustbild nach links, davor Zepter. Rückseite: Doppellinienkreuz, in den Winkeln C-R-V-X.
-
Köln: Pilgrim [18202401]
Diese Münze liefert das eindrucksvollste Münzporträt Kaiser Konrads II. Die Rückseitenumschrift lautet üblicherweise SANCTA COLONIA, endet aber auf diesem Stück ungewöhnlicherweise mit dem...
-
Berg: Adolf I. [18202434]
Vorderseite: Hand, links und rechts ein Stern. Rückseite: Kirchengebäude, darin Heiligenbrustbild, oben PET-RVS.
-
Anhalt: Grafschaft [18226658]
Dieser schriftlose Brakteat ist durch Nikolaus Seeländer in der ersten, schon 1724 verfaßten seiner 1743 gesammelt herausgegebenen zehn Schriften zuerst beschrieben und als brandenburgische...
-
Anhalt: Grafschaft [18226667]
Dieser schriftlose Brakteat ist durch Nikolaus Seeländer in der ersten, schon 1724 verfaßten seiner 1743 gesammelt herausgegebenen zehn Schriften zuerst beschrieben und als brandenburgische...
-
Brandenburg: Otto I. [18226712]
Vorderseite: Nach rechts reitender Markgraf Otto I. im Panzer mit geschwungenem Schwert und Schild.
-
Thüringen: Dynasten [18226714]
Dieser schriftlose („stumme“) Brakteat bietet keine Hinweise auf seine Herkunft. Buchenau (1905) hat auf Orlamünde getippt, Mertens (1929) führt ihn als "dynastische Prägung des östlichen...
-
Goslarer Schlag: Gittelde-Winzenburg [18226719]
Der Goslarer Münztyp mit den Aposteln Simon und Judas ist in der Umgegend vielfach nachgeahmt worden. Cappe (1848) sieht den Dargestellten gekrönt und mit Reichsapfel dargestellt, weshalb...
-
Goslar: Vogt Dietrich [18226723]
Menadier hat den Dargestellten als den Vogt Dietrich von Katlenburg identifiziert und eine Prägung in Gittelde als Vogt des Magdeburger Erzbischofs angenommen. Die Rs. deutet aber eher auf...
-
Trier?: Dietrich von Oberlothringen [18226896]
Vorderseite: Barhäuptiges Brustbild nach links, davor Krummstab. Rückseite: Engelsbrustbild von vorn.
-
Mailand: Ludwig Maria Sforza [18228183]
Probe eines Testons (Prova del testone in rame). Vorderseite: Brustbild des Ludwig Maria Sforza im Harnisch nach rechts. Rückseite: Von Herzogskrone bekrönter vierfeldiger Wappenschild....
-
Meißen: Markgrafschaft [18233322]
Vorderseite: Im Architekturrahmen thronender Markgraf Dietrich im Festgewand mit Fahne und geschultertem Schwert.
-
Brandenburg: Pribislav-Heinrich [18234307]
'Petrissa-Pfennig'. Die durch Bild und Schrift ausgewiesene Beteiligung der Fürstin Petrissa an der Münzprägung Pribislav-Heinrichs stellt in dieser Zeit eine sehr ungewöhnliche Erscheinung...
-
Meißen: Konrad [18203512]
Der Typus einer mittelalterlichen Burg ist auf Brakteaten häufiger festgehalten worden, insbesondere in der Markgrafschaft Meißen, der Oberlausitz und im Elberaum (Magdeburg, Hamburg), ohne...
-
Jülich: Herzogtum [18235954]
Vorderseite: Auf Postament stehender Gekrönter mit Lilienzepter und Reichsapfel. Rechts Löwenschild. Rückseite: Kreuz umgeben von doppeltem Schriftkreis
[Stand der Information: ]