Zu den „alten“ Münzherren (Königtum und Adel) treten im Spätmittelalter als neue münzpolitische Kraft die Städte. Ihre Münztätigkeit ist Ausdruck ihrer Wirtschaftskraft und politischen Selbständigkeit. Oft machen sie sich die Geldverlegenheiten der Landesherren zunutze, um Einfluß auf die Münztätigkeit zu gewinnen oder das Münzrecht ganz zu erlangen. Ihr Interesse an geordneten Geldverhältnissen reicht über die eigenen Stadtgrenzen hinaus und zeigt sich etwa im Zusammenschluß zu Münzvereinen oder der Gegenstempelung des umlaufenden fremden Groschengeldes. Vorreiter der städtischen Münzautonomie sind die italienischen Kommunen des späten 12. und 13. Jahrhunderts und die deutschen Reichsstädte im 14. und 15. Jh. Außerhalb Italiens und Deutschlands kommen autonome städtische Münzprägungen nur in Ausnahmefällen vor.
Neue Münzherren - die Städte
-
Straßburg: Stadt [18238396]
Vorderseite: Lilie, in vier Winkeln je eine Kugel. Herum ein Perlkreis.
-
Nürnberg: Stadt [18238405]
Vorderseite: Stadtschild im Vierpaß. Rückseite: Adler.
-
Konstanz: Stadt [18238409]
Vorderseite: Die Heiligen Konrad und Pegasius mit dem Stadtschild. Rückseite: Adler.
-
Freiburg im Breisgau: Stadt [18238412]
Vorderseite: Rabenkopf nach links mit sieben Halsfedern. Rückseite: Thronende Heilige Maria mit dem Kinde.
-
Thann: Stadt [18238413]
Vorderseite: Thronender Heiliger Theobald mit segnender rechter Hand, Krummstab in der linken Hand. Rückseite: Stadtschild auf Blumenkreuz im Vierpaß.
-
Colmar: Stadt [18238414]
Vorderseite: Der Heilige Martin nach links reitend mit Schwert und Mantel, unter ihm der kauernde Bettler. Rückseite: Adler, unten der Stadtschild.
-
Schaffhausen: Stadt [18238420]
Die Münze in Habsburger Pfandschaft. Vorderseite: Der aus einem Turm nach links springende Widder. Außen ein Perlkreis.
-
Basel: Peter von Aspelt [18238421]
Vorderseite: Brustbild des Bischofs Peter Aspelt nach links zwischen P-E. Über der Mitra und unter dem Kinn eine Kugel.
-
Zürich: Stadt [18238423]
Vorderseite: Im Vierpaß, Stadtschild auf Blumenkreuz. Rückseite: Thronender Kaiser Karl der Große mit Nimbus.
-
Bern: Stadt [18238424]
Vorderseite: Stadtschild, darüber Adler. Rückseite: Blumenkreuz im Vierpaß.
-
Bern: Stadt [18238425]
Vorderseite: Stehender Heiliger Vinzenz mit Palmzweig in der rechten Hand. Rückseite: Stadtschild zwischen B-E, darüber ein Adler.
-
Basel: Stadt [18238426]
Vorderseite: Stehende Madonna auf Mondsichel. Rückseite: Der von zwei Basilisken umschlungene Stadtschild.
-
Freiburg im Uechtland: Stadt [18238427]
Vorderseite: Stadtwappen mit Adler über Türmen. Rückseite: Brustbild des Heiligen Nikolaus mit Mitra von vorn rechts.
-
Breslau: Stadt [18238904]
Vorderseite: Gevierter Schild mit den Wappen Ungarn-Böhmen-Niederlausitz-Schlesien und dem Herzschild Corvinus. Rückseite: Stehender Johannes der Täufer. Im l. F. W.
-
Bern: Stadt [18239545]
Vorderseite: Nach links schreitender Bär, mit der linken vorderen Tatze den Kreis berührend. Über ihm ein Doppeladler, darüber halber Kreis aus sieben, außen ganzer Kreis aus 20...
-
Venedig: Stadt [18204326]
Vorderseite: Kreuz. Rückseite: Kreuz. Provenienz: Bei Edmund Rappaport erworben.
-
Bergamo: Stadt [18204353]
Vorderseite: Brustbild Friedrich II. mit Lorbeerkranz nach rechts. Rückseite: Stadtansicht auf Berg.
-
Como: Stadt [18204354]
Vorderseite: Gekröntes Brustbild Friedrich II. nach rechts mit geschultertem Zepter in der rechten und Blüte in der erhobenen linken Hand. Rückseite: Gekrönter Adler.
-
Lübeck: Stadt [18204364]
Früheste Florenprägung in Deutschland. Das am 18. November 1340 von Kaiser Ludwig dem Bayern der Stadt Lübeck verliehene Privileg zur Prägung von Goldmünzen schrieb vor, daß diese Münzen...
-
Lübeck: Stadt [18204372]
Der Beginn der Wittenprägung in Lübeck läßt sich nach Stefke auf Mitte 1365 datieren. Sie sind in diesem Bildtyp (ohne Zeichen bzw. mit Punkt im Vierpass des Kreuzes) bis 1379 geprägt...
[Last update: ]